Der Verein

Die Rixener Schützen

Das Vereinswesen in Rixen hat eine lange Tradition. Bevor im Jahre 1919 laut Satzung der Bürgerverein Rixen gegründet und das erste Schützenfest gefeiert wurde, hatten bereits zwei Vorläufer in Rixen bestanden. Im Jahre 1906 war eine Gesellschaft "Unitas Rixen", die sich die Förderung der gesellschaftlichen Unterhaltung zum Ziel gesetzt hatte, gegründet worden. Direkter Vorläufer des Schützenvereins war der 1910 gegründete "Schießverein", dessen erklärter Zweck es war, seine Mitglieder im Schießen auszubilden. Im Jahre 1919 begann der Bürgerverein Rixen mit dem Knüppelwurf auf einen Schützenvogel. Allerdings wurde erster Schützenkönig der Altenbriloner Franz Heers und auch in den folgenden Jahren konnten die beiden Briloner König und Balkenhol sich mit den Rixener Königsehren schmücken. Wohl um auswärtigen Siegen vorzubeugen, beschloß man den Bürgerverein in einen Schützenverein umzubennen. Erster Schützenkönig mit dem Gewehr wurde 1933 Josef Hillebrand, der sich Frau Luise Schmitz zur Königin erwählte. Gefeiert wurde auf 2 Bauernhöfen, bis der Zweite Weltkrieg das Volksfest für mehrere Jahre unterbrach. Im Jahre 1951 lebte der Verein, nun als Schützenbruderschaft St. Hubertus, wieder auf und feierte in diesem und dem folgenden Jahr in der Halle des Fabrikanten Adolf Schroer (heutiger Orgelbau Mendel). Erster Schützenkönig nach dem Krieg war Josef Nolte, seine Königin Mathilde Heitzig.

Da in den Wirren der letztem Kriegstage im Jahre 1945 der Bruderschaft die Königskette sowie die Königinnenkrone durch amerikanische Soldaten entwendet worden war, mußte eine neue Königskette angeschafft werden. Die Krone hatten die Amerikaner nach zähen Verhandlungen zurückgegeben. Für die Kette wurde eine großzügige Spenderin gefunden; Frau Kruse geb. Heitzig, eine gebürtige Rixenerin, stellte eine neue Königskette zum Schützenfest 1951 zur Verfügung. Von 1953 bis 1966 stand jeweils ein Schützenzelt auf einer Wiese am Ortsausgang nach Scharfenberg. Da sich der Zustand des Zeltes zusehends verschlechterte, wurde mit der Planung einer eigenen Schützenhalle begonnen. Das Grundstück wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Nach sehr schwierigen Verhandlungen wurde dann im Jahre 1966 mit dem Bau begonnen.

Dank großzügiger Spenden des damaligen Jagdpächters Dr. Friedrich Karl Flick, sowie der Jagdgenossenschaft Rixen und der Mitglieder des Schützenvereins konnte dann schon im Jahre 1967 der Bau der Schützenhalle abgeschlossen werden. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang der damalige 1. Vorsitzende und Hauptmann Adolf Müller, der durch unermüdlichen Einsatz allen Schützen ein Vorbild war, ihm war keine Arbeitsstunde für den Verein zu viel. Mit berechtigtem Stolz konnte daher 1967, ausnahmsweise nicht zu Pfingsten, sondern am ersten Wochenende im September , in die durch Eigenleistung der Schützenbrüder errichtete Halle einmarschiert werden. Die Einweihung wurde mit vielen Gästen und dem amtierenden Königspaar Karl-Josef Niggemann und Irmgard Pletziger gefeiert. Probst Dünnebacke aus Brilon weihte die neue Schützenhalle ein. Auch beim 50-jährigen Jubiläum im Jahre 1969 bewährte sich die Schützenhalle. Gefeiert wurde mit dem amtierenden Königspaar Josef Strake und Inge Becker, sowie mit vielen auswärtigen Gästen. Höhepunkt war die Verleihung eines Königsordens an Franz Heers, der im Gründungsjahr 1919 erster Schützenkönig war. Durch die Anmietung der alten Schule im Jahre 1970 durch die Kirchengemeinde St. Gertrudis Recklinghausen entstanden Kontakte nach Recklinghausen-Hillerheide. Seit 1971 gestaltete Pfarrer Theo Bollrath, Hillerheide, am Pfingstsonntag die Schützenmesse, bis er die Gemeinde aus Altersgründen verließ. Kontakte zur Bürgerschützengilde Recklinghausen-Hillerheide entstanden daher wie von selbst und seit 1972 besteht eine partnerschaftliche Freundschaft, die im Laufe der Jahre durch gegenseitige Besuche vertieft wurde. Im Jahr 1973 wurden Küche und Speiseraum erweitert, um den gestiegenen Anforderungen an die Halle gerecht zu werden. Die Toiletten wurden aus hygienischen Gründen im Jahr 1988 kompett erneuert und im Jahr 1992 wurden Küche und Speiseraum auf den neuesten Stand u.a. mit Dunstabzugshaube gebracht. Im Jubiläumsjahr 1994 zählte die Bruderschaft 159 Mitglieder, das Dorf Rixen aber nur 115 Einwohner. Hieraus kann man ersehen, daß unser Schützenfest von vielen auswärtigen Gästen geschätzt wird, vielen gefällt es sogar so gut, daß sie der Bruderschaft beitreten, um jedes Jahr aktiv dabei zu sein. 

Bis zum Jahr 1997 wurde das Vogelschießen an der alten Vogelstange ohne Kugelfang durchgeführt. Der Gesetzgeber hatte diese Art des Schießens schon mehrere Jahre vorher verboten. Aus diesem Grunde wurde im Jahre 1998 dann die neue Schießanlage eingeweiht und mit vielen Gästen gefeiert. Der bisher größte Umbau nach der Errichtung der Schützenhalle wurde dann im Jahre 2003 durchgeführt.


Planungen für die Erneuerung des gesamten Thekenbereichs und des darunterliegenden Kellerraums gab es schon mehrfach. Mit Unterstützung des Architekten Heinz Pack aus Scharfenberg wurde dann im Winter 2002/2003 ein neuer Plan erstellt und direkt nach dem Schützenfest 2003 wurde die Theke abgerissen. Schom im Jahr 2004 konnte die Gäste des Schützenfest ihr Bier an der neuen Theke genießen.


Die Rolltore für die Trennwand wurden zum größten Teil von einem Mitglied der Bruderschaft gestiftet. Alle Arbeiten wurden außerdem in Eigenleistung vom Vorstand und einigen engagierten Schützenbrüdern durchgeführt. Anders hätte diese Investition nicht finanziert werden können. Auch zahlreiche Sach- und Geldspender haben diesen Umbau unterstützt.
Im Jahr 2011 wurden Baumaßnahmen an der Westseite der Schützenhalle duchgeführt. Die komplette Wand wurde in massiver Bauweise erneuert und die Musikbühne wurde abgerissen. Außerdem wurde der Tanzboden erneuert. Durch eine großzügige Spende der Volksbank Brilon wurde diese Maßnahme unterstützt.

2012 wurde der Festablauf des Schützenfestes der aktuellen Situation angepasst. Das Vogelschießen fand von nun an nicht wie gewohnt Samstag statt, sondern wurde auf Sonntag verschoben. Die Schützenmesse am Sonntag und der Krönabend am Freitag blieben weiterhin bestehen. Der amtierende König feierte von nun an sein Hochfest im darauffolgenden Jahr nach dem großen Festumzug am Samstagabend.

Nach dem Schützenfest 2013 wurde wieder eine große Baumaßnahme in Angriff genommen - die Erneuerung des gesamten Hallendachs. In nur zwei Tagen wurde das alte Dach abgerissen und mit Trapezblechen ersetzt. Auch hier haben uns die heimischen Banken wiederum unterstützt.
Aufgrund neuer Bestimmungen musste im Jahr 2017 die Schießanlage generalüberholt werden. Der Kugelfang musste eine Revisionsklappe erhalten. Ebenfalls wurde eine neue Schießlafette konstruiert. Das Material vom neuen Kugelfang wurde zum größten Teil von einem Schützenbruder gestiftet.
2018 wurde beschlossen die Innenwände in der Halle zu erneuern. Die alte Vertäfelung wurde abgerissen. Die Zwischenräume wurden in diesem Zuge sofort gedämmt. Die Wände wurden mit Fermacell-Platten neu verkleidet und anschließend verputzt. Ein neuer Sockel aus Holz gibt der Halle den alten Charme. Die Außenwände der Nordseite wurden mit Trapetzblechen neu verkleidet, um die erneuerten Innenwände vor Feuchtigkeit zu schützen.
Ebenfalls wurde ein neuer Ordenkasten in der Wand zum Speiseraum eingebaut. Die Zwischentür wurde in diesem Zuge ebenfalls neu lackiert. Ein neues Lichtkonzept konnte ebenfalls umgesetzt werden.

Im Jahr 2019 wurde dann das 100-jährige Jubiläum der Schützenbruderschaft im großen Rahmen gefeiernt.



Im Anschluss wurde beschlossen den Speiseraum der Schützenhalle zu erneuern. Durch Corona und viele Beschränkungen konnte die Umbaumaßnahme erst im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Durch viel Eigenleistung des Vorstands und der Mitglieder steht jetzt ein komplett neu gestalteter Speiseraum zur Verfügung.

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